Die Tiere waren sehr ok aber die Tierbeamten sind halt sehr verschlossene Gesellen und -innen.
Am Morgen war ich oben unterwegs mit einem der Obertierpfleger, seines Zeichens gelernter Metzger und
passionierter Jäger und am Nachmittag mit einer kugelrunden alterslosen Ex-Geflügelzüchterin. Die Normalität verkörperte
bei den Robben eine quereingestiegene, mit äusserstem Talent zur eigenen Attraktivitätsverminderung gesegneten Tierpflegerin.
Sehr gut gefallen haben mir die Kühlschränke (5x5 Meter) mit den tiefgefrorenen Makrelen, Heringen, Kaninchen (ganz/in weiss),
Ratten (weiss), Mäusen (weiss und schwarz), Bibilis (gelb) und Poulet-Teilen.
Das Zerquetschen der lebenden Heuschrecken-Köpfe vor dem Verfüttern war auch nicht ohne.
Mischa und Mascha(1.80 gross und je 200 kg schwer) waren sehr nett und man konnte an ihren Nasen chräbelen. Die Rüebli fanden sie scheisse, aber ab den
spanischen Nüsslis sind sie fast ausgeflippt. Das Ausmisten des Bärengeheges war ein Klacks und eine kleine Fingerübung.
Herr und Frau Leopard waren erleichtert, dass ich nicht der Tierarzt bin. Der Moudi-Leopard war ganz lieb aber Frau Leopard musste man fast per
Wasserschlauch rauskomplimentieren. Neckisch hat sie den Schlauch angesprungen (war noch nicht mit Wasser geladen). Meinerseits bin ich knapp
an einem Herzinfarkt vorbeigeschrammt, als das Kätzchen fauchend ans Gitter gesprungen ist.
Der dritte Adrenalin-Kick war am Nachmittag im Luchsgehege. Zum Glück haben mich meine Körperfunktionen nicht im Stich gelassen, als Mikesch und
Samira sehr nahe gekommen sind.
Zwischendurch gabs noch Besuche bei den Papageientauchern und bei Hägar dem Moschus-Panzerochsen und seiner Familie.
Die Handfütterung der Seehunde vor johlenden Kindergärtelern war eines meiner High-Lights!
Stippvisiten gabs bei diversen Hühnervögeln (Auerhahn, Birkhuhn etc.) und den Wildkatzen, sowie bei den Wisenten und Hirschen, den Schneehasen,
den Schneefüchsen, Schwarzstörchen und Käuzen (Vögel).
Fütterung bei Familie Biber und Herr & Frau Fischotter (Lumpi und Ella) und das füttern der Pelikane inklusive Betreuung zweier Jungpelikane
in der Quarantäne rundeten den Tag ab.
Fazit:
Empfehlenswert für gefestigte, starke Charaktere (können auch Tierfreunde sein) mit gutem Schuhwerk, welche sich nicht gleich bei den ersten durchgeknallten Tierwärtern in die
Flucht treiben lassen.
...ergänzend ist zu erwähnen, dass es entgegen meinen Erwartungen viel weniger gestunken hat. Ausser vielleicht in den begehbaren Kühlschränken und im Personalraum.
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