Freitag, 27. Mai 2011

Flachblatt’s kleine Wahlorientierungshilfe Teil 2/11

Heute: Die EVP: (Abk.: Evangelische Verehren Privatkonten)
Politische Ausrichtung: Per Slalom zu Gott, Vaterland & Orgelpfeife
Geschichte: Durch ein halbes Dutzend Sek-Schüler während dem Konfirmationslager in Gsteig bei Gstaad gegründet,  fristet diese Mini-Partei ihr trübes Dasein zwischen Knäckebrot und Bibelkurs. Fällt alle 10-20 Jahre im Kanton Bern durch wirre Vorstösse eines ihrer Exponenten (Name meist unbekannt) auf. Pflegt eine gediegende Bigotterie und geht gerne in die Natur zum zum Herrgott finden. Möchte sich seit Urzeiten als Alternative zu den andern Bürgerlichen positionieren, aber es klappt nicht. Zum Glück NICHT im Bundesrat vertreten. Da hat's bereits genug Kleingeister.
Wer wählt die ?:  Töffunfall-Überlebende/Sigriste/Handarbeitslehrerinnen
Motto: „Der Herrgott wird’s schon hinrichten“
Bevorzugte Ferien- resp. Frühpensionierungs-Destination: Thunersee Region
Wappentier: Die Qualle
1x Klicken: Qualle quillt
Bevorzugte Hobbies: Sparen/Predigen/Büssen
Sportart:  Nacktwandern/Holz hacken/Internet
Präsident: Der liebe Gott und als Stellvertreter ein Primarlehrer
Lektüre: Die Bibel/Alles vom Marquis de Sade/Die kleine Börsenfibel
Findet gut: Geld/Arbeit/Bancomat/Pfarrhäuser/Disziplin
Findet pfui: Katholen/Spass/schöne Autos/Prassen/Homos
Street-Credibility: 1 (von 10) Begründung: Trübe Tassen mit Problemen mit sich & der Welt
Dresscode: „SALE“-Angebote von C&A/Leder-Gilet/Schürzen à la „Lilo Pulver“
Musik: Gospel/Heintje/Status Quo/Klarinetten-Etueden

Sonntag, 22. Mai 2011

Flachblatt's kleine Wahlorientierungshilfe Teil 1/11

Heute: Die FDP (Abk.: Freiheit Den Pfründen)             
Politische Ausrichtung: Unbekannt. Der Markt wird’s dann schon richten.
Geschichte: Anfang des 19. Jahrhunderts an der Zürcher Börse gegründet, verdiente sich diese Polit-Gruppe ihre Meriten durch ihren Kampf gegen Obrigkeiten wie Kirche und Staat und andere  Blutsauger. Machte das Meiste richtig und verlor den Faden erst in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sie sich zu benehmen begann, wie ihre früheren Feindbilder. Den Todesstoss, resp. den Sturz in die Bedeutungslosigkeit, versetzte sie sich erstaunlicherweise selbst und praktisch ohne Fremdverschulden. Namentlich der Zürcher Freisinn verwechselte Demokratie allzu oft mit dem vor langer Zeit weggeputschten Feudalherrentum und verrannte sich im Mandats-Dschungel. Die Folge war zuerst ein Swissair- und kurz darauf ein Wahl-Grounding. Super Steilvorlage für die Zürcher SVP, die diese Haltung nun ungeniert propagiert. Die FDP hat es mittlerweile in Zweckoptimismus und im Vortragen von Durchhalte-Parolen zur Meisterschaft gebracht. Wird in 10 bis 20 Jahren ein furioses Comeback feiern nach Neu-Entdeckung ihrer alten Stärken. (Leider vergessen, was das war, Tamisiech)
Wer wählt die ?: Banker/Bauherren/Manager/Ex-Sportler mit Diplom/Reeder/(Start-Up)-Unternehmer
Motto: „Was du nicht willst, was man dir tu', das füg' auch keiner Aktie zu"“ 
Bevorzugte Ferien- resp. Frühpensionierungs-Destination: Burgund und/oder Davos
Wappentier: Der Jaguar

Bevorzugte Hobbies: Aquarell-Malerei/Schlösser kaufen/Shoppen/Oldtimer
Sportart: Golf/Joggen/Fallschirmspringen/Poker
Präsident: Guter Handwerker aus dem Aargau. Irrlichtert manchmal in den Medien herum.
Lektüre: Der kleine Opern-Führer/Biographie von Vreni Spoerry/„Steuer-Revue"
Findet gut: Austern/Kreditkarten/Mandate (irgendwas)/Amerika
Findet pfui: Steuern/Sozialismus/Sandalen/Schlager/unpassende Krawatten
Street-Credibility: 8 (von 10)  Begründung: Mitleid
Dresscode: Edles Tuch und Lederschuhwerk aus engl. Topp-Manufaktur/Hermès-Seidenschal/Kashmir Rollkragenpullover für an die Vernissage
Musik: Jazz/Stiller Haas/Oper/Klassik/Frank Zappa/Karlheinz Stockhausen

Montag, 16. Mai 2011

Grosse Künstler/Innen der Schweiz: Prolo Hofer! (Oetzi on dope)

Rubrik: "Helvetiens Künstler, die wir verehren rauchen möchten"
Der DUDEN meint: Hofer / Polo (der) Substantiv, /süddt. und schweiz./ maskulin - selbst gedrehte Zigarette, deren Tabak Haschisch oder Marihuana beigemengt ist
WIKIPEDIA: Schweizer Blödelbarde. Bekannt als Berner Oberländer Mumie. Wahrscheinlich 1856 am Wetterhorn ausgesetzt, wurde der Polo von Murmeltieren aufgezogen.  Irrtümlicherweise während seiner Lehre als Raucher in Kabul Interlaken tiefgefroren. 1970 durch Pfadfinder unter einem Stein gefunden und aufgetaut. Schlug nach dem Aufwachen wild um sich und hielt sich fortan für einen Schlagzeuger. Nach Blitzeinschlag zum Sänger mutiert. Bekehrung zum Interpreten von amerikanischen Schlagern durch Toni Vescoli nach Ferien in New Orleans. Tritt aus der Kirche aus und amtet seither als Hanf-Freund. Wird von Kennern auch als Vico Torriani der Kiffer bezeichnet. Hat kurze Phase von Kreativität (1971 - 1978) als Mitglied einer Band. Lebt seither von der Vergangenheit. Verkauft mangels Konkurrenz 15 weitere Jahre lang ziemlich viel Tonträger. Kaschiert den künstlerischen Niedergang geschickt mit übermässiger Präsenz in allen Medien und Kneipen. Klaut meisterhaft Melodien bei seinen amerikanischen Vorbildern, vergisst jedoch, die Komponisten anzugeben. Meint, seine Hits sind von ihm selber geschrieben worden (siehe auch von Rohr/Chris und Bobo/DJ Unterkapitel KARAOKE). Belegt seit 1975 Philosophie in der Migros-Klubschule. Wird als klinische Sensation noch mal berühmt, als führende Blickreporter Ärzte bei ihm eine Schrumpfleber im rechten Hirnlappen entfernen. Durch diesen Ärztepfusch verändert sich sein Verhalten zum Guten und er singt weniger oft. Öffentliche Auftritte wirken jetzt aber zusehends verzweifelt und wirr. Tinu Heiniger hat in weiser Voraussicht vor 80 Jahren dem Polo ein Lied gewidmet, aber aus künstlerischen Gründen jemand anderes gemeint (siehe "Unterhaltigs-Brunz"). Hat den Schäbi-Chic erfunden, als er 1981 sein Leder-Gilet aus der Räucherkammer befreit hat.  Macht mittlerweile für Geld jeden Scheiss mit. Verwechselt Kiff-Blödheit immer öfter mit Altersweisheit.










Archivbild (um 1986) : Am Mikrofon-Inhalier-Contest
Promo-Foto: Als Rumpelstilz Chef-Ideologe (1971)

Mittwoch, 11. Mai 2011

ESC (European Shit Contest): Monte Zigarillo gewinnt vor Blödistan.

Le Grand-Prix Eurovision de la Chanson Européenne. R.I.P. (and stay there)
Dieser ehemalige Schlagerwettbewerb westeuropäischer Prägung wurde Ende der 80er still beerdigt. Leider ist der Wettbewerb als Zombie wieder zum Leben erweckt worden und zwar durch den Lärm des einstürzenden Eisernen Vorhanges. Wurde man früher sanft von biederen Sakkoträgern oder Schwedinnen  in den Schlaf gesäuselt,  werden heute nur noch Gewaltphantasien durch schrille Fummeltunten Interpreten und absurd gekleidete Prostituierte  Tänzerinnen  aus  vornehmlich Failed States  sowjetischer Osteuropa geweckt.  Angeblich soll es  im  gleichgeschlechtlichen Milieu heutzutage schick sein, samstags vor dem Bildschirm mitzufiebern, will uns die einschlägige Presse weismachen. Nachgeprüft hat dies leider noch niemand. Eher wahrscheinlich ist es, dass dieser gesangliche Lokus nur noch von alleingelassen Paraplegikern geschaut wird, weil eine schusslige Pflegefachfrau Fachpflegefrau Fachfraupflege Krankenschwester vergessen hatte, beim Verlassen des Zimmers einen andern Sender vorher einzustellen. Wurde früher sogar Nella Martinetti (aka "der singende Boccalino") als Komponistin zugelassen, werden heute nur noch 2 Gesangslabors als „Song“-Lieferanten zugelassen: eines in Deutschland im neu renovierten Führerbunker unter der Fuchtel von Stefan Raab und eines in den Ost-Karpaten unter der Leitung eines ehemaligen Karaoke-Kollegen von DJ Bobo. Der untreue Schurke hatte auch noch die Chuzpe, dem Sänger  Zuckerbäcker aus dem Aargau sämtliche richtigen Noten zu klauen, so dass dieser seither live keinen Ton mehr trifft und nur noch knapp ein Voll-Playback schafft. Früher wollte jedes teilnehmende Land unbedingt den nächsten Grand-Prix ausrichten, um sich in dessen Ruhm zu sonnen und den Tourismus anzukurbeln.  In der heutigen Zeit, wo man für 40 Euro per Easy-Jet überall in Europa hinkommt, ist diese Motivation hinfällig geworden. Heute unternimmt jede teilnehmende Nation ALLES, um ja nicht dieses superteure NICHTS ausrichten zu müssen. Das todsicherste Patentrezept hat eine Task-Force an der ETH aus der DNS nach einer Hirnabsaugung von Céline Dijon herausdestilliert: Der perfekte Null-Melodie-Null-Inspiration-Null-Charisma-Null-Sexy-Null-Refrain-Nullnulltriplenull-Song!!! Funktioniert seither immer! Die Schweiz spart Millionen seither. Die FDP hat übrigens das Rezept durch angeheuerte Hacker gestohlen und wendet es  nun leicht angepasst  (Song = Slogan) erfolgreich bei allen Wahlen und Abstimmungen an.

Lys Assia (rechts). Als junge Frau und Gewinnerin des ESC 1955. 
Dank Photoshop als menschenähnlich erkennbar.
Céline Dion (neu für Kanada): 
Neue Frisur, neues Hirn, neuer Look, alte Stimme.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Grosse Künstler/Innen der Schweiz: Das Dimitri

Rubrik: "Helvetiens Künstler, die wir mal vermissen vergessen werden" (hoffentlich)

Der DUDEN sagt: Dimitri, das (Kleiner Mensch, peinlich, angebrachterweise genierend. Klon-Clown/Clown-Klon)
WIKIPEDIA: 1904 als Zahnersatz geboren, mutierte es in den 20er Jahren (geschätzt) zur Büffelsackhaar-Frisur und begann, kaum aus der Anstalt entlassen, Marcel Marceau zu imitieren. Weil keinem Geschlecht zuzuordnen, begann es, hobbymässig ab den 30er Jahren, auch zu Politisieren, allerdings mit leicht vom Dachs inspiriertem, verändertem Haupthaar und schlechtem Deutsch. Legt sich das Pseudonym "Michelin(e) Calmy-*Ahmadinedschad-Rey" zu. Politisch nicht einzuordnen, wahrscheinlich linker Flügel der Napoleonisten. Als Clown talentfrei und nicht lustig, aber auch nicht unsympathisch, verhält es sich als Politiker genau umgekehrt. Als Hobby-Pantomime zum Glück seit den 60-er Jahren television-mässig nicht mehr präsent. Leider als Aussenpolitiker/in omnipräsent. Konnte trotz 30-jähriger Behandlung in diversen Irrenanstalten UNO-Gremien noch nicht überzeugt werden, dass übermässige Selbstüberschätzung nicht mit Kompetenz zu verwechseln ist. Bringt wenigstens die wirklich Mächtigen dieser Welt zum Lachen.  Hang zu Rechthaberei. Geistig verwandt mit Carla del Ponte. Furchteinflössend. Charakterlich defizitär. Trägt grundsächlich seine Koffer/Handtaschen nicht selber, wenn diese über 20 Gramm wiegen. Dafür hat es Staatssekretäre und Body-Guards. Fliegender Wechsel von Imitieren zu Intrigieren. Wird erstaunlicherweise immer wieder wiedergewählt und niemand will's gewesen sein. Der grosse Rätselonkel Politexperte und Vorsitzende des Lokus Dei Claude (die "panische Fliege") Longchamp orakelt ungefragt: "Das Dimitri wird Papst neben mir und überwindet mit mir und der SP alle Vernunft".

Foto (Herbst 1925/handkoloriert)
Zeitgenössischer Kupferstich "Der Kiefer-Krampf" (unbek. Künstler)

*Schlechtes Berndeutsch: Ah, Modi nid schad (wenn endlich weg)